Osterlachen
(Anmerkung zu Johannes 20)
Ich stelle mir vor: Maria von Magdala, wie Du in aller Frühe zum Grab gehst. Es ist noch dunkel – natürlich - stockdunkel, außen und innen. Der Stein auf deinem Herzen – mindestens so groß wie der Felsbrocken, der das Grab verschließen soll. Die Trauer, die Verzweiflung, das Gefühl, innerlich tot zu sein; die riesige und hoffnungslose Sehnsucht nach dem geliebten Jesus. Das zieht zu Boden, drückt die Luft ab.
Und Jesus, der Auferstandene – noch unerkannt - sagt zu dir nur ein Wort; deinen Namen: „Maria“ – das Zauberwort, das alles verändert. Er ist es. Und du bist gekannt, geliebt, hast dich in diesem Moment wiedergefunden. Was du für das Ende hieltest, ist ein neuer Anfang, DER Anfang.
Zwar schreibt es Johannes nicht, aber es muss so sein, ja, ich stelle mir vor, wie du dastehst, als die Erkenntnis langsam bei dir durchsickert, sich in Zeitlupe in dein Herz senkt, dieses „ER LEBT“. Und das Begreifen, dass der Tod damit ausgespielt hat, dass es jetzt erst richtig anfängt mit dem Leben, mit der Hoffnung, mit der Liebe. Ich stelle mir vor, wie, als du das alles begreifst, langsam, ganz vorsichtig, in dir ein kleines Lächeln zu keimen beginnt. Im Solar Plexus fängt es an zu kribbeln, steigt langsam nach oben, deine Augen, eben noch wie erloschen, öffnen sich weit, deine Mundwinkel fangen an zu zucken, genau wie dein Zwerchfell jetzt. Und dann platzt es aus dir heraus, frei, erlöst, neugeboren, ansteckend - das erste Osterlachen! Du lachst dem Tod ins Gesicht, in diese angstmachende Fratze, lachst dir den Stein von der Seele und lachst überhaupt alle Steine weg, die jetzt und in Zukunft noch auf den Herzen von Menschen lasten können.
Und dann stelle ich mir vor, wie der Tanz beginnt, wie dein Lachen auf andere überspringt, einer gibt es der anderen weiter, quer durch die Jahrhunderte, wie das viele Elend in der Zeit es nicht zum Verstummen bringen kann, dieses Osterlachen, sogar bis zu uns. Und bei mir fängt es auch gerade an, Maria, weißt du, das ist nämlich so, Lachen ist ansteckend, und ich spüre es jetzt auch ganz deutlich, dieses unwiderstehliche OSTERLACHEN!
Beatrix Mählmann, 13.04.20
Osterlachen II – Kennst du den schon?
Das Osterlachen hat Tradition: Früher und auch heute erzählten viele Priester in ihrer Predigt am Ostersonntag Witze, um die Menschen so richtig zum Lachen zu bringen. Ja, der Tod, die Krankheit, das Virus, das darf alles ausgelacht werden an Ostern. Jesus ist auferstanden, Tod, Krankheit, Corona-Virus sind auf ihre Plätze verwiesen.
Lach doch mit!
Kennst du den schon?
1.) Josef von Arimathäa [nach den Lukas-Evangelium der Besitzer des Grabes, in dem Jesus bestattet wurde] kommt zu seiner Frau und sagt: „Sollen wir den Jüngern Jesu nicht unser Felsengrab zur Verfügung stellen, damit sie Jesus darin beerdigen können?“
Seine Frau: „Was, das gute Grab? Das haben wir doch gerade erst für viel Geld für uns selbst als Familiengrab gekauft!“
Darauf Josef von Arimathäa: „Ach, ist doch nur für drei Tage!“
2.) Ein Millionär liegt im Sterben. Als er seine Frau an seinem Bett sitzen sieht, sagt er sorgenvoll zu ihr: „Was wird denn bloß aus dir, wenn ich jetzt sterbe?“
Darauf sie: „Jetzt stirbst du erstmal schön, und dann sehen wir weiter.“
3.) Chuck Norris hatte Kontakt mit dem Corona-Virus!
Das Corona-Virus muss jetzt für 14 Tage in Quarantäne.
4.) Eine Frau hat nach dem Tod ihres Mannes mit riesigem Formular-Kram zu kämpfen. Erschöpft seufzt sie: „Ich wünschte fast, er wäre nicht gestorben!“
5.) Fritz hat ewig nichts von seinem Bruder in den Vereinigten Staaten gehört. Schließlich kommt die Nachricht, dass der Bruder gestorben sei. Da meint Fritz: „Naja, wenigstens ein Lebenszeichen von ihm!“
6.) Gegen das Corona-Virus isst man am besten täglich drei Knoblauchzehen. Es wirkt zwar nicht gegen das Virus, aber der Abstand von eineinhalb Metern wird definitiv eingehalten.
Frohe Ostern wünscht B. Mählmann (13.4.2020)