Petah Tikva
Begegnungen zwischen Schülern des Bischöfl. Cusanus Gymnasiums und der Ben Gurion High School Petah Tikva
Der Freundschaftskreis Koblenz – Petah Tikva hat seit seiner Gründung 1989 gute und herzliche Beziehungen zur Koblenzer Partnerstadt in Israel aufgebaut. Von Anfang an hat die Begegnung von Jugendlichen untereinander eine große und wichtige Rolle gespielt. Immer wieder kamen Jugendliche aus Petah Tikva als Botschafter nach Koblenz und wurden insbesondere an unserer Schule aufgenommen. Aus diesen ersten Begegnungen wuchs der Wunsch, die Beziehungen zu einer konkreten Schule aufzunehmen und zu vertiefen.
Daraus entstand der Kontakt mit der Ben Gurion High School Petah Tikva. In den ersten Jahren war es ein regelmäßiger Austausch mit dem Besuch der Israelis in Deutschland und der Deutschen in Israel. Im Anschluss an die Intifada mit Anschlägen in Bussen und öffentlichen Plätzen in Israel wurde der Austausch in einseitiger Form weitergeführt; das Interesse und insbesondere die Beziehungen untereinander konnten trotzdem aufrechterhalten werden.
Im letzen Jahr mit relativer Beruhigung der Situation fuhr dann wieder eine Gruppe von unseren Schülern nach Israel, wurde sehr herzlich aufgenommen und kam mit beeindruckenden Erlebnissen wieder nach Hause. So hoffen wir, den Austausch in Gegenseitigkeit weiterführen zu können.
Die Begegnung der Schüler untereinander ist stets von einer großen Herzlichkeit geprägt. Es wird schnell deutlich, dass die Schüler in Deutschland und in Israel ähnliche Interessen und Vorlieben haben, gerne etwas miteinander unternehmen und viel Spaß miteinander haben. Dabei geht die Ernsthaftigkeit nicht verloren, eher im Gegenteil: es ist eine großartige Erfahrung, über alle sprachlichen, kulturellen, historischen Gräben hinweg in einer erlebnisreichen Beziehung zu stehen. So haben z.B. gemeinsame Besuche der Deutschen und Israelis des KZ Buchenwald die Beziehungen vertiefen lassen. (Zitat eines jungen Israeli nach dem Besuch: „It was very important for us that you´ve been by our side. German and Jewish as one, what we couldn’t do fifty years ago.“)
Insofern will der Austausch mit der Schule in Israel auch einen politischen Beitrag liefern. Versöhnung und Verständigung ist trotz der Schrecken möglich; gleichzeitig ist es notwendig, die Erinnerung an diese Schrecken aufrecht zu erhalten im Sinn einer Mahnung und Antrieb sich gegen Unrecht und Unterdrückung einzusetzen.
Berichte der vergangenen Austausche: