Erinnerungsstätte Großmarkthalle und Europäische Zentralbank
Am Mittwoch, den 5. Februar, haben wir uns als Sozialkunde Leistungskurs unter Frau Fisseni früh am Koblenzer Hauptbahnhof gemeinsam mit Herrn Kuhles als Begleitung getroffen, und uns mit dem Zug auf den Weg zum Frankfurter Hauptbahnhof gemacht.
Als erster Programmpunkt stand die Erinnerungsstätte Großmarkthalle auf dem Gelände der EZB auf dem Plan. Vor Ort ging es für uns erst einmal durch die Sicherheitskontrolle. Nach einer kurzen Einweisung durch die Leiterin unserer Führung haben wir uns zuerst einige Gedenktafeln, versehen mit Zitaten von Zeitzeugen des Nationalsozialismus, angesehen. Weiter ging es für uns in den Keller der ehemaligen Frankfurter Markthalle. In diesem mussten die Verfolgten des Holocausts einige demütigende Stationen durchlaufen bis hin zum Verlust ihrer Staatsangehörigkeit. Zudem wurden sie in den kalten und engen Räumlichkeiten unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten, bis sie dann schlussendlich mit Deportationszügen in Konzentrations- und Vernichtungslager gebracht wurden. Diese Züge transportierten auf dem Hinweg die Ware der Verkäufer direkt zur Markthalle, weshalb diese und die Zugstation unmittelbar nebeneinander gelegen waren. Wir durchliefen ebenfalls den schrecklichen Weg vom Keller zur Bahnstation, der zur Tagesordnung der Nazis gehörte. Aufgrund der emotionalen Gedenkstätten-Architektur konnten wir uns ansatzweise ausmalen, wie unfassbar grausam es den Menschen damals ergangen sein muss.
Nach einer kurzen Mittagspause mit einer leckeren Stärkung folgte eine weitere interessante Führung in der EZB. Nachdem wir die Sicherheitskontrolle erneut durchlaufen waren, betraten wir das eindrucksvolle Gebäude. Unsere Führung beschränkte sich auf das Besucher-Foyer, weshalb wir keinen direkten Einblick in den Tower erhielten. Bevor die zweite Führung startete, hatten wir die Möglichkeit eine beeindruckende Ausstellung zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 80 Jahren zu betrachten. Dies knüpfte passend an die vorherige Führung an. Gezeigt wurden zahlreiche Portraits von Zeitzeugen aus aller Welt, die durch kurze Filme veranschaulicht waren. Die beiden Leiterinnen der Führung boten uns und einer weiteren Schulgruppe die Möglichkeit einen Film zum einen über die Aufgaben der EZB, zum anderen über die Mitglieder des EZB-Rates zu schauen. Währenddessen konnten wir uns sehr gut in diese hineinversetzen, da der runde Kinoraum mit einem großen Konferenztisch ausgestattet war. Des Weiteren durften wir ergänzend zu unserem Unterricht weitere Fakten zu beispielsweise dem Euroraum, zum Thema Inflation sowie der Ausgabe von Banknoten erfahren. Besonders gelungen waren einzelne Stationen im Foyer, in denen unterschiedliche Themenfelder zur Geldpolitik visualisiert aufbereitet waren und wir somit auch etwas Neues lernen konnten. Wie schon bei der ersten Führung konnten auch hier einige unserer Fragen beantwortet werden.
Am späteren Nachmittag haben wir uns dann wieder vom Frankfurter Hauptbahnhof auf den Heimweg zurück nach Koblenz gemacht, sodass wir am frühen Abend zu Hause ankamen.
Charlotte Bohn & Katharina Böhm