Vielfalt im Blick – Diversidad en vista

Spanienaustausch 2024/25 vom 16. bis 23. September 2024

1. Oktober 2024 von Steffen Schmidt

Vielfalt im Blick – Diversidad en vista

Ich sehe Dich!

Der Begrüßungssatz zwischen den Protagonisten aus dem Film Avatar - Aufbruch nach Pandora des amerikanischen Regisseurs James Cameron aus dem Jahre 2009 (einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten) begleitete uns als elementarer Schlüssel, um die insgesamt 44 jungen Leute aus der Jgst. 12 aus Koblenz und Alcalá de Henares zusammenzubringen.

„Wer bist Du? Was macht Dich aus? Warum nimmst Du am Austausch teil?“ Sind Folgefragen, die uns in dieser Woche in Spanien bewegt haben. Bereits am 2. Tag nach unserer Ankunft und dem herzlichen Empfang an der Vía Complutense in Alcalá de Henares sind wir daher per S-Bahn nach Madrid gefahren und haben das Malereimuseum Thyssen-Bornemisza besucht. Nach einer kurzen Einführung durch die uns begleitende Museumspädagogin und freischaffende Künstlerin Stefanie Schmeink und Leitfragen für jedes Austauschpaar (span. pareja) wurden in verschiedenen Sälen des Museums fünf verschiedene Porträts von unterschiedlichen Meistern genauestens untersucht. Die Beobachtungsbögen zielten auf Gestaltungselemente wie „Was ist von der dargestellten Person zu sehen?“ „Wie ist sie gekleidet/frisiert?“ „Wie ist ihr Gesichtsausdruck?“ „In welcher Umgebung wird die Person dargestellt? Was ist im Hintergrund alles zu erkennen?“. Am Nachmittag wurden die binationalen parejas an der Puerta del Sol im Herzen des Madrider Zentrums in die selbstständige Stadterkundung entlassen, um am folgenden Tag ab 9:00 in einem geräumigen Klassenraum für 44 junge Leute des Colegio Alborada am Thema weiterzuarbeiten. Sich gegenüber sitzend machten sich dann die parejas unter Anleitung von Stefanie Schmeink an verschiedene Übungen (z.B. Wie ist ein Gesicht proportional aufgebaut? Wie kann ich es zeichnen? Zeichne das Gesicht mit einem durchgehenden, nicht abzusetzenden Strich!) und an die Hauptaufgabe: „Wie stelle ich meine(n) pareja dar?“ „Was gehört mit welchem Ausdruck in das Porträt?“ „Was ist im Vordergrund und was im Hintegrund charakterisierend zu sehen?“ „Welche Farben brauche ich dazu, welchen Ausdruck will ich darstellen?“. Gegen Mittag waren die Porträts aller Teilnehmer mit Akrylfarben auf Leinwand fertiggestellt und bei der Ablage zur Trocknung der Bilder in einem anderen Raum ist uns allen bewusst geworden, wie intensiv die wenigen miteinander verbrachten Stunden bereits waren. Wie viele Sprechanlässe und genaueres Hinschauen die parejas miteinander verbunden hatten!

Im weiteren Verlauf der Woche intensivierte sich das gemeinsame (interkulturelle) Erleben z.B.:

beim Besuch des Unterrichts im Colegio Alborada,
in den Gastfamilien („Wird hier immer erst in der Nacht gegessen?“),
in der gemeinsam verlebten Freizeit,
bei den Besuchen und Führungen durch die historische Universität und der Magistral, der Kathedrale von Alcalá,
bei der gemeinsamen Stadtrallye im Zentrum von Alcalá, bei der in binationalen Teams um die beste Gruppenwertung gerungen wurde,
bei der Concurso de Tapas, bei der ebenso mit Wettbewerbscharakter die besten salzigen und süßen Tapas gesucht wurden.

Text von Fiona G.:

Die Vielfallt im Blick, im vielseitigen Blick ...

Ich mache mir ein Bild von dir. Mit oder ohne Foto.

Was zählt da, die inneren Werte oder das Aussehen?

Im Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid konnten wir viele Portraits in Vielfalt sehen. Wir haben gelernt, dass alle schöpferische menschliche Aktivität Kunst werden kann, und haben uns nach dem Besuch an ein Portrait von unserem Austauschpartner gewagt. Eine einmalige Erfahrung, die wir gemacht haben, war auch die Stadterkundung von Madrid selbst. Die atemberaubende Architektur ist auch eine Art von Kunst, die fasziniert. Besonders gut haben wir dies in einer Sky-bar gesehen, mit einem beeindruckenden Ausblick. Der Austausch zwischen uns deutschen und spanischen SchülerInnen war auch sehr interessant und auf jeden Fall lehrreich. Wir haben Kunst und Kultur kennengelernt und vielseitig gesehen. Eine unvergessliche Zeit, die von Freundschaft geprägt wurde. [...]

Text von Emma G.

[...]

Der Donnerstag stand im Zeichen der Kultur Alcalás: Interessante Führungen durch die Magistral und die Universität brachten uns die Geschichte dieser imposanten und historischen Orte näher. Bei einer anschließenden Exkursion bekamen wir noch mehr von der Altstadt, dem Zentrum und auch den verschiedenen Barrios zu sehen, wodurch wir eine authentische Einsicht in die historische Stadt bekamen.

Darüber hinaus unternahmen wir freitags eine Rallye durch ganz Alcalá, bei der wir viele lustige Momente erlebten und auch in den Kontakt mit den Einheimischen traten, da wir beispielsweise ein Foto mit einem einheimischen Ehepaar an der Statue von Don Quijote aufnehmen mussten.

Das Wochenende wurde mit einem gemeinsamen Tapas-Essen eingeläutet, dem eine gelunge Überraschungsparty zu Kathis 18. Geburtstag folgte.

Samstag und Sonntag verbrachten wir alle in der Familie, mit der wir schöne Ausflüge unternahmen, zum Beispiel nach Segovia, San Lorenzo de el Escorial oder nach Toledo.

Montags endete die ereignis- und lehrreiche Woche, in der wir alle viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln sowie neue internationale Freundschaften knüpfen konnten.

Wir freuen uns bereits sehr auf den Rückbesuch der Spanier, der im Juni 2025 stattfinden wird!

Text von Mia S.:

Der Aufenthalt in Alcalá de Henares war eine bereichernde und einzigartige Erfahrung.

Wir wurden direkt am Ankunftstag herzlich willkommen mit Tapas und allen Austauschschülern versammelt.

Alle waren sehr herzlich und die Stimmung war positiv. Alle waren aufgeregt und neugierig wie die anderen sind.

Der Tag in Madrid war ein Highlight und in der großen Freizeit konnten viele wichtige Gebäude und Sehenswürdigkeiten besichtigen werden, sowie geshoppt werden.

In Madrid konnte man seinen Austauschpartner schon etwas kennenlernen aber während des Malworkshops und in der Zeit in den Gastfamilien konnte man sich dann wirklich besser kennenlernen und anfreunden.

In den Familien war man gefordert tatsächlich Spanisch zu sprechen, beziehungsweise in anderen Formen zu kommunizieren, da viele kein Englisch konnten und so entstanden lustige Situationen und eine nette Atmosphäre.

Der Austausch hat uns die Möglichkeit gegeben in den Alltag von Menschen in anderen Ländern und Menschen mit anderen Kulturen einzutauchen. Ich habe viel Neues über die spanische Kultur gelernt und über Traditionen in anderen Familien.

Text von Lina S.:

Wir verbrachten eine sehr schöne Woche in Spanien, wo wir nette neue Leute kennenlernen durften und viele interessante Dinge über die spanische Kultur erfahren haben. Vor allem aber war die Führung durch die Universität und das Magistral Alcalas sehr interessant, sowie Madrid als Spaniens Hauptstadt.

Text von Laura A.:

Die Woche in Spanien war eine inspirierende Zeit, in der wir viel über die spanische Kultur lernen konnten. Bei der Anreise wurden wir herzlich von den Spaniern aufgenommen! Während des Austauschs konnten wir viele neue Freundschaften schließen. Der Malworkshop half uns dabei unsere Austauschschüler und -schülerinnen besser kennenzulernen und wahrzunehmen! Es war eine gelungene Woche!

Text von Julian D.:

Auch wenn ich mich erst am letzten Tage angemeldet habe und ich Bedenken hatte, ob dies wirklich der richtige Weg für mich sei, meine Spanischkenntnisse auf ein bisher bei mir unentdecktes Niveau zu bringen, bin ich mir der Entscheidung bewusst gewesen und habe die Herausforderungen angenommen. Mit Kameraden wie Finn oder Jonas war es mir, in der prägenden Zeit der 7 Aufenthaltstage eine Freude, die Tugenden der spanischen Einwohner näher zu betrachten und wahrzunehmen. Mit den bereits genannten Aspekten von Fiona, komme ich zu meiner entschlossenen Aussage, dass diese Exkursion in den warmen Westen sowohl kulturelle, als auch lehrreiche Augenblicke hatte. Somit komm ich zu meinem Fazit :

Zusmammen reisten wir zu den uns noch fremden Spaniern und uns war unwohl dabei, doch als wir die netten Gesichter sahen, fühlten wir uns sicher und frei,

das Kennenlernen und der Abschied vielen schwer, doch die Verbindungen spürt man mittlerweile sehr, sie waren fest wie Stein, so undurchdringlich, etwas besseres gibt es nicht, nun nehmen wir Abschied und freuen uns auf ihre Rückkehr, ich freue mich von Tag zu Tag mehr und mehr.

(Text von P. Holstegge und S. Schlüter-Hufschlag)