Bericht über eine Woche Schüleraustausch in Rumänien 2024
Nachdem uns im letzten Jahr bereits eine Schülergruppe aus dem Colegiul Romano-Catolic „Sfântul Iosif” für eine Woche unter dem Motto ”Papier hat viele Seiten, von Natur bis Kultur” besucht hat, war es dieses Jahr Zeit den Gegenbesuch anzutreten, bei dem anlässlich der Europawahl das Projektthema “Gemeinsame Werte für eine europäische Zukunft entwickeln” im Mittelpunkt stand. So reisten wir vom 10.4. bis zum 17.4.2024 nach Bukarest, um unsere Gastschüler wiederzusehen und ihre Familien kennen zu lernen.
Mittwoch: Tag 1
Die Anreise begann früh am Morgen. Wir nahmen zunächst den Zug zum Flughafen Frankfurt, von wo aus wir nach Rumänien flogen. Nach einer spannenden Landung wegen einem Hund auf der Landebahn, wurden wir von unseren Gastfamilien herzlich empfangen. Nach einer kurzen Vorstellung fuhren wir gemeinsam zur Schule. Dort gab es nach einem Kennenlernen der Schule traditionelle rumänische Snacks, wir haben die Gastfamilien kennengelernt und sind danach zu diesen nach Hause gefahren.
Donnerstag: Tag 2
Unser erster voller Tag in Rumänien begann mit einem Besuch in der Partnerschule. Wir wurden von den Lehrern und Schülern herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Einführung in die Projektarbeit mit einer Umfrage zum Thema der eigenen Werte fuhren wir mit der Metro zum Präsidentenpalast, wo wir mehrere interessante Vorträge hörten. Nach einer Führung besuchten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten, darunter auch mehrere Kirchen, wo wir in einer von ihnen zum Mittagessen eingeladen waren. Als letzten Punkt haben wir uns noch die Universität von Bukarest angeguckt. Am Abend nahmen wir an einem zweisprachigen Gottesdienst teil, der sowohl auf Rumänisch als auch auf Deutsch gehalten wurde, und ebenso interessant war, weil wir viel von der rumänischen Kultur kennenlernten.
Freitag: Tag 3
Der Freitag begann erneut in der Schule, wo wir Videos über Politik filmten und an Reden arbeiteten, um für die Europawahl 2024 zu werben. Am Nachmittag ging es zu unseren Gastfamilien. Die meisten haben die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten von Bukarest angeguckt oder eine Therme oder den Kirschblütenpark besucht. So war unsere Freizeit gut gestaltet, was nach dem aktiven Tag eine willkommene Abwechslung war.
Samstag: Tag 4
Der gesamte Samstag war für einen Ausflug nach Transsilvanien verplant, auch dort bekamen wir informationsreiche Führungen. Zuerst besuchten wir das Schloss Peleş und sind danach wieder in den Bus gestiegen, um Kronstadt oder auf Rumänisch Braşov zu besuchen, die Stadt der Siebenbürger Sachsen. Dort haben wir uns die berühmte Schwarze Kirche und einige Historische Gebäude angeguckt und dabei viel über die Rolle von Minderheiten in Rumänien erfahren. Es war beeindruckend, die kulturellen und landschaftlichen Schönheiten dieser Region kennenzulernen. Der Tag endete spät, aber voller neuer Eindrücke und Erlebnisse.
Sonntag: Tag 5
Der Sonntag begann mit einem Familiengottesdienst, welchen wir in den vorherigen Tagen vorbereitet haben und gemeinsam mit unseren Gastfamilien besuchten. Danach hatten wir Freizeit und einige fuhren ans Meer. Dort genossen sie das schöne Wetter, schwammen und entspannten am Strand. Ein anderer Teil der Gruppe hat den freien Tag in einem Park mit Kletterwald außerhalb von Bukarest verbracht.
Montag: Tag 6
Am Montag ging es wieder in die Schule, wo wir am regulären Unterricht unserer Partnerschülerinnen und -schüler teilnahmen. Es war interessant, Unterschiede zu unserem deutschen Unterricht zu sehen und auch für uns neue Fächer wie Wirtschaft kennen zu lernen. Danach erkundeten wir die Stadt bei einer Stadtführung. Wir führten Interviews mit Einheimischen über die momentane politische Situation und die für ihr eigenes Leben und die rumänische Gesellschaft wichtigen Werte und lernten dabei auch viel über die Geschichte und Kultur der Stadt.
Dienstag: Tag 7
Der letzte vollständige Tag begann mit dem Unterricht und der Fertigstellung unserer Projektaufgaben. Nach einer Mittagspause nahmen wir am Nachmittag an einem Abschlussgottesdienst teil.
Am Abend präsentierten wir allen unsere Projekte und feierten den Abschluss des Austausches mit einem festlichen Essen, welches alle Eltern zusammen vorbereitet hatten. Die Gastfreundschaft ist hier sehr besonders. Der Abschlussabend, den wir organisiert hatten, war ein emotionaler Moment, in dem wir noch mal zusammenkamen und Erinnerungen austauschten.
Abreise: Mittwoch
Am Mittwoch hieß es Abschied nehmen. Wir verabschiedeten uns von unseren Gastfamilien und traten nach einer Feedbackrunde zum Austauschprogramm diesmal ohne Probleme die Heimreise an.
Fazit: Die Woche in Rumänien war eine unvergessliche Zeit. Wir hatten die Gelegenheit, die rumänische Kultur hautnah zu erleben, viele neue Freunde zu finden und unser Wissen zu erweitern. Die Freizeitaktivitäten waren abwechslungsreich und sorgten für eine gute Balance zwischen Lernen und Freizeit. Unsere Projektaufgaben konnten wir erfolgreich abschließen und mit Stolz präsentieren. Dadurch haben wir viel gelernt und uns sehr intensiv mit dem Thema Politik und Europa beschäftigt. Es war eine bereichernde und inspirierende Erfahrung, die wir alle sehr genossen haben.
Fiona Gohr und Jonathan Baschek